Tief im Westen

Ein TV-Mehrteiler im Auftrag des WDR

Ungewöhnliche Einblicke, verzaubernde Ausblicke, seltene Begegnungen, nautische Herausforderungen, Natur und Wasserspaß pur. Auf einem weit verzweigten Wasserweg durch das Land Nordrhein-Westfalen und benachbarte Regionen! Schöne, ausdrucksstarke Bilder, ausgesuchte Musik und Menschen, die erzählen… die Filmreihe „Tief im Westen“ zeigt dem Zuschauer Regionen, die selbst für Einheimische entdeckenswert sind und die überraschend viel Neues zu bieten haben. Und auch Bekanntes wird für ihn zum „Unbekannten“, weil er es aus einer ungewöhnlicher Perspektive heraus kennen lernt - vom Wasser aus. Der Zuschauer sitzt mit im Boot, wenn sich das Schleusentor schließt, wenn der Sportbootskipper mit dem Binnenschiff auf dem Rhein Funkverbindung aufnimmt oder die Crew am Anleger den Sonnenuntergang genießt. Er unterhält sich mit den Menschen vor Ort und bekommt Lust, selbst einmal den Kühlturm vom „Atomkraftwerk“ Kalkar zu erklimmen.

Die Filme bringen dem Zuschauer viel Neues nach Hause. Nichtsdestotrotz wird er sich in ihnen auch wiederfinden: Er sieht das Wasserschloss, das er am letzten Wochenende erst besucht hat. Der Mann, der da was zur Geschichte der Lachse in der Sieg sagt, ist der Mann von nebenan. Und auf dem Rhein wollte er sowieso schon immer mal ´ne Schiffstour unternehmen...

Teil 1

Mit dem Boot von Porta Wesfalica ins Ruhrgebiet

Am Tor Westfalens, der Porta Westfalica, beginnt unsere Reise mit dem Sportboot durch NRW. Sie führt vorbei am Wiehengebirge, am Teutoburger Wald und quer durchs Münsterland bis an den Rand des Ruhrgebietes. Der Mittellandkanal und der Dortmund-Ems-Kanal bilden eine über 250 Kilometer lange Wasserstraße. Einst für die Frachtschifffahrt gebaut, nutzen sie heute immer mehr Freizeitkapitäne. Sie führt durch weite Naturschutzgebiete, Moore, Wälder und weite Ackerflächen, durch Städte und beschauliche Dörfer, weit abseits von Hektik und Stress der Ballungsräume. NRW hat auch andere Seiten! Ländliche Idylle und Kuriositäten bestimmen hier das Bild.

Teil 2

Über den Rhein vom Siebengebirge bis Köln

Der Rhein - sagenumwoben, berüchtigt und für Freizeitskipper eines der spannendsten Reviere Deutschlands. Es birgt für den Wasserreisenden große nautische Herausforderungen, bewegende Geschichte die schon lange vor den Römern begann und eine riesige Erlebniswelt aus Kultur, Sport und Freizeit. Nordrhein-Westfalen hat einen wichtigen Teil des mächtigen Stroms abbekommen. Seine Spuren hat er über das Flussbett hinaus überall im Land verteilt.

Wir folgen dem Rhein abwärts vom Siebengebirge bis nach Köln. Ausflüge zu Land führen uns zum Beispiel zu einem Winzer, dessen Wein schon Adenauers Gaumen verwöhnt hat. Oder nach Bonn, die einstige Bundeshauptstadt mausert sich gerade zu einer Kulturhauptstadt. Weinbewachsene Uferberge, malerisch und mystisch der Drachenfels… und dann Köln, da kommt kein Skipper ohne Halt vorbei. Wie damals, als die Stadt von den vorüber fahrenden Schiffern Wegezoll einforderte.

Teil 3

Über den Rhein von Köln bis Emmerich

Im dritten Teil stehen uns abenteuerliche Stromkilometer zwischen schweren, behäbigen Containerschiffen, schnellen Ausflugsdampfern und kleinen Segelbooten bevor. Er führt von Köln aus weiter den Rhein abwärts und endet dort, wo der Rhein seinen Namen verliert - an der niederländischen Grenze. Ungewöhnliche Bekanntschaften, touristische Ankerpunkte, geschichtenreiche Orte… Krefeld zum Beispiel ist eine alte Textilstadt. So mancher Kardinal hätte ohne ihre Seidenstoffe blass ausgesehen. Oder Duisburg: eine Stadt, die die Sportskipper mit höchstem Komfort und Luxus kapern will. Und Xanten? Dort führt eine besondere Spurensuche zu den Römern, die uns nicht nur Scherben hinterlassen haben. Oder der „schnelle Brüter“ in Kalkar. Strom hat er nie produziert, aber reichlich Freizeitenergie gibt´s dort zu tanken. Und bei Rees gehen wir mit einem alten Fischer auf „großen“ Fang. Ist er eher „Seemann“ oder „Landmann“? Und die Fische, sind sie überhaupt genießbar?

Teil 4

Mit dem Boot durchs Ruhrgebiet

Vergessen Sie alle Vorurteile! Ungewöhnlich, abenteuerlich und garantiert nie langweilig: die neue Erlebnis-Metropole Ruhrgebiet steckt voller packender Möglichkeiten. Vor allem, wenn Sie dieses Revier vom Wasser aus entdecken wollen. Ruhrgebiet - das sind 250 Kilometer schiffbare Wasserwege, zahlreiche Yachthäfen und Anlegestellen, Wassersportzentren und Naturschutzgebiete mit idyllischen Landschaften und urigen Wäldern. Und das alles in einer einzigartigen Symbiose mit den Monumenten der Industriekultur, die restauriert und teilweise umfunktioniert die spannende Vergangenheit der Region - den Mythos von Kohle und Stahl - für jedermann erlebbar machen.

Teil 5

Über Sieg und Ruhr durchs Sauerland

Das Sauerland gilt als die größte Ferien- und Freizeitregion Deutschlands - es ist aber auch die regenreichste. Wie passt das zusammen? Der Regen hat im Laufe der Zeit die Landschaft verzaubert, hat eine einzigartige Wasserwelt entstehen lassen. Ein dichtes Netz aus Flüssen und Bächen, das das Wasser vor allem über Ruhr und Sieg in den Rhein leitet. Das ermöglicht Wassersport in jeder denkbaren Form. In den waldreichen Tälern sind Stauseen entstanden, manche davon 20 Kilometer lang. Im Sommer sind sie Heimat vieler Segelboote. Und bei Niedrigwasser sieht man da und dort noch Reste überfluteter Dörfer auftauchen. Wir folgen der Ruhr und mit ihr den Spuren der Kohlenschiffe. Übrigens gehört das Ruhrtal zu den ersten Regionen in Deutschland, die im 19. Jahrhundert für den Tourismus entdeckt wurden. Es gilt aber auch als „Wiege des Ruhrbergbaus“. Zeitweise bestimmten Kohle, Erz und Industrie das Leben der Menschen im Tal. Heute ist wieder alles ganz anders.

Teil 6

Rur und Erft - Von der Eifel zum Niederrhein

Ganz im Westen von NRW, zwischen der Nordeifel und dem Niederrhein, vollzieht die Rur so etwas wie den kleinen Grenzverkehr zwischen Belgien, Deutschland und der Niederlande. Der kleine Fluss dreht dem großen Rhein den Rücken zu und fließt nach Westen, in die Maas. Auf seinem Weg durchs Grenzgebiet zeichnet er einen einzigartigen, wechselvollen Verlauf. Noch heute liefert die Rur manchem Betrieb das Wasser für die Produktion und trifft auf malerische Orte an den Ufern. Vielerorts hat sie mit ihrem „weichen“ Wasser das Leben und Wirken der Menschen bestimmt. Und dann die Erft, die ihre Bahn über weite Strecken parallel zur Rur zieht. Auch sie entspringt in der Eifel, mündet aber nach Osten hin in den Rhein. Die Erft wurde durch den Menschen stark beeinflusst, sie wurde verlegt, begradigt und mittlerweile in Teilen wieder renaturiert. Wie an der Rur wurden an der Erft Wehre gebaut, um Mühlen und Kraftwerke zu betreiben. An ihr fühlten sich Ritter und Grafen wohl - und tun es immer noch.

Teil 7

Dreiländertörn über Maas, Schwalm und Nette

Mit dem Sportboot auf Flüssen und Kanälen - das ist ganz im Sinne der Nordrhein-Westfalen. Dabei sind sie grenzenlos - und das nicht nur, was ihren Drang nach Freizeitspaß und Naturerlebnis angeht. Alles, was den Hobbykapitänen gefällt, steuern sie an - eben auch das Wasser ihrer niederländischen Nachbarn. Sie werfen ihre Anker aus und nennen es ihr Heimatrevier. Die Rede ist von der Maas und dem weit verzweigten Seengebiet um Roermond, Teil des deutsch-niederländischen Naturparks Maas-Schwalm-Nette im Dreiländereck Belgien-Niederlande-Deutschland. Ein über 3000 Hektar großes Freizeitparadies für Wassersport in allen Variationen. Unterwegs sind wir mit den Weltenbummlern Rollo und Angelika Gebhard. Nach mehrfacher Weltumsegelung suchen die beiden nun auf den Binnengewässern nach neuen Abenteuern… und sie sind überrascht, was die Maas zu bieten hat.

Teil 8

Die neuen Ufer der Niers

Die Niers. Wald- und Wiesenfluss, flaches Land links und rechts. Gut 100 Kilometer lang bei nur 70 Meter Gefälle zwischen Quelle und Mündung. Aber langweilig? Keineswegs! Man muss nur genau hinschauen. Schon wird aus dem flachen Land eine Erlebniswelt - die Niers führt uns mitten hindurch. Kaum ein anderer Fluss in Deutschland hat eine so bewegte, von Menschenhand geprägte Geschichte. Aufgestaut, begradigt und verlegt, Nutzwasserlieferant, Abwasserkanal… Und der Fluss heute? Die Niers ist immer noch einer der meist genutzten Flüsse NRWs. Vor allem aber ist sie eine pulsierende Freizeitader - zwischen Rhein und Maas, Mönchengladbach und Gennep. Eine Region mit einem eigenen Menschenschlag, eigenen Geschichten und Episoden.

Teil 9

Mit Volldampf auf der Lahn

Im Südosten Nordrhein-Westfalens, zwischen Rothaargebirge, Taunus und Westerwald, entspringt einer der idyllischsten Flüsse Deutschlands: die Lahn. Seitdem die Frachtkähne dort nicht mehr fahren, gilt der 240 Kilometer lange Fluss als Insidertipp für Freizeitkapitäne, Paddler und Kanuten. Wir wollen erfahren, warum und starten zu einem einmaligen Törn mit einem einzigartigen Schiff - einem Dampfboot. So ungewöhnlich wie unser Gefährt sind auch die Menschen und Geschichten, auf die wir unterwegs treffen - auf, im und am Wasser. Ein Köhler zum Beispiel, dessen Meiler heute noch brennen wie damals, als Eisenerze mit Holzkohle verhüttet wurden. Die Gebrüder Grimm, die durchs märchenhafte Marburg führen, in Gießen Justus von Liebig, der einzige Schiffstunnel Deutschlands, die „Fahrgasse zu Limburg“, ein schrulliger Burgherr, der einst berühmte Lahnmarmor, Krebsen, die früher einmal Exportschlager waren…

Teil 10

Vom Niederrhein nach Zeeland

Weit über die Grenzen NRWs hinaus - in Richtung Holland - bieten sich dem Freizeitkapitän traumhafte Möglichkeiten. Selbst für Segelbootskipper. Nur müssen die ein kleines Handicap umschiffen - der Mast ihres Bootes passt nicht unter jeder Brücke hindurch… Also Mast legen… und dann über die Maas ab nach Zeeland, ein bisschen Nordseeluft schnuppern. Und unterwegs gibt es ungewöhnliche Begegnungen, atemberaubende Natur, spannende Geschichten und abenteuerliche Abstecher ins Land hinein: Schenkenschanz, Düffel, Oude Rijn und Millinger Ward, Nijmegen, Hieronymus Bosch und die Geister im unterirdischen Flusssystem, wandernde Sanddünen, Pannekoeken, die Mühlen von Kinderdijk, aufsteigender Nebel im Bisbos… und hinter Heusden den Mast wieder stellen und segeln - durch Zeeland hindurch: Zierikzee, Renesse, das Sylt der Niederlande, Vlissingen, das malerische Festungsstädtchen Middelburg, Austernzüchter in der Oosterschelde, die gigantischen Wasserbauten der Deltawerke…

Teil 11

Vom Ruhrgebiet ins Ijsselmeer

Wenn es ums Bootfahren geht, zählen die Rheinländer die holländischen Gewässer großzügig zu ihrem „Heimatrevier“… und dorthin sind wir unterwegs. Dem Rhein folgend in die Ijssel und weiter nordwärts ins Ijsselmeer. Eine Verbindung, die einmal große Bedeutung hatte für deutsche Binnenschiffer - auf ihrem Weg zu den Seehäfen der Nordsee. Heute sind es vor allem die Freizeitskipper, denen man hier begegnet - auf der Spur gigantischer Wasserbauwerke, riesiger Polder, spannender Geschichten und skurriler Menschen, alter Hansehäfen und verzauberter Städtchen unter dem Meeresspiegel… „Das schönste Stück Holland“, wie unser Skipper verspricht.

Teil 12

Über die Wupper durchs Bergische Land

Die wild bewachsenen, steilen Hänge rechts und links des flachen Wassers… Über ihnen strahlend blauer Himmel… Die Sonne, groß und golden, wirft ihr Licht ins Tal… Eine atemberaubende, verwunschene Kulisse. Die Kamera zieht den Zuschauer mitten hinein. Sie nimmt ihn mit ins Boot, gleitet mit ihm über das klare Gebirgswasser… Eine Entdeckungsreise die Wupper abwärts. Auf einem Fluss, der unter den Wassersportlern noch als Geheimtipp gehandelt wird - so wie das Bergische Land drum herum. Das Land der Elemente - der Wasserkraft und der Feuerkunst. Wiege der Eisenindustrie. Viel Raum für skurrile Geschichten, ungewöhnliche Einblicke und spannende Begegnungen mit Menschen, die auf ganz eigene Art und Weise mit der Wupper und dem Wasser verbunden sind - im Gestern und Heute.

Teil 13

Stromabwärts durchs Tal der Lippe

Gemütlich, auf verschlungenen Wegen führt uns die Lippe 255 Kilometer weit durchs Land, bis zur Mündung bei Wesel in den Rhein. Von Schifffahrt weiß sie wenig zu erzählen, es gab mal kleinere Frachter und sogar Dampfschiffe - doch nicht lange. Und auch die römischen Schiffe hatten es schwer auf dem unwegsamen Wasser. Heute gibt es nur noch Kanuten auf dem Fluss, die aber fühlen sich hier pudelwohl - weit ab vom Schuss, mitten in der Natur… und doch nie so richtig allein. Zu viel Geschichte liegt in der Luft, spannende Begegnungen mit Leuten von gestern und heute, mit fremder Kultur und altem Glauben. Der Teutoburger Wald mit seinen Externsteinen, ein Meer munter plätschernder Paderquellen, traditionelle Holzbootbauer, nach Kies baggernde Quarzsandsucher, ungebändigte Wildpferdhengste, Fischer mit der Elektroangel, in Trance getanzte Hindus, Pilgerer auf dem Jacobsweg, ein großes Kanalsystem - aus der kleinen Lippe gespeist… Eine spannende Reise auf einem unvermutet entdeckenswerten Fluss

Teil 14

Auf Baumstämmen die Weser hinunter

Ein bisschen verrückt sind die Männer ja, doch sie wollen es ganz einfach wissen: am eigenen Leib erfahren, was die Weserflößer über Jahrhunderte lang geleistet haben. Deshalb machen sie sich im Teil 14 der Filmreihe „Tief im Westen“ auf einen unbequemen und abenteuerlichen Weg… wie ihre Vorfahren es zum Broterwerb taten. Eine Spurensuche auf schwimmenden Baumstämmen, voller spannender Begegnungen, dem Wetter und allen Widrigkeiten eines offenen, unhandlichen Floßes trotzend. Auf der

Teil 15

Auf eigenem Kiel von der Ruhr zur Spree

Teil 15 der Filmreihe „Tief im Westen“ entführt auf einen Bootstörn, von dem viele Motorbootskipper Nordrhein-Westfalens träumen, für den die meisten aber keine Zeit haben: von der heimischen Ruhr über den Rhein-Herne-Kanal und den Dortmund-Ems-Kanal in den Mittellandkanal... dort immer ostwärts… über die alte deutsch-deutsche Grenze… dann in den Elbe-Havel-Kanal, die Brandenburger Havelseen, in die Berliner Gewässer… und schließlich auf die Spree und mitten rein in das pulsierende Herz der Bundeshauptstadt Berlin. Einmal quer durch Deutschland, 600 Kilometer weit, fünf Bundesländer kreuzend. Eine sehr abwechslungsreiche Reise mit vielen spannenden Begegnungen auf und am Wasser, mit überraschenden Geschichten im Gestern und Heute.

Teil 16

Das Winter Spezial - Eiszeit an Rhein und Ruhr

Seit Wochen herrschen Dauerfrost, Schnee und Eis in Nordrhein-Westfalen. Notlagen und Unglücksfälle bleiben nicht aus. Und je länger der ungewöhnlich harte Winter dauert, desto mehr passiert: verfrorene Menschen in nächtelangen Staus auf den Straßen, schwere Unfälle durch fliegende Eisschollen auf der Autobahn, abgeschnittene Ortschaften, tödlich endende Ausflüge auf zu dünnem Eis, Knochenbrüche durch spiegelglatte Wege, Autos verschwunden in meterhohen Schneebergen… Auf dem Mittellandkanal zwischen Minden und Rheine geht schon seit zwei Wochen nichts mehr. Die Eisbrecher haben den Kampf um freie Fahrt längst aufgegeben. Dutzende Frachtschiffe liegen im Eis fest. Und ein Schiff, das nicht fährt, kann kein Geld verdienen. Der Winter hat aber auch schöne Seiten. Über Wochen verzauberte Landschaften bis in die flachen Täler hinein, Schlittschuharenen unter sternenklarem Himmel mitten in der Stadt, verschneite Jecken im Karneval, Schlittenhunde aalen sich in ihrem weißen Element. Und sogar die Eistaucher und Eissegler können ihren liebsten Launen frönen. Eis- und Schneespaß für Groß und Klein - mitten im tief verschneiten Westen. Für viele der Jahrhundertwinter in NRW.

Teil 17

Auf der Ahr von der Eifel zum Rhein

Teil 17 der Filmreihe „Tief im Westen“ führt in ein kleines Flusstal, das ganz nah und doch „ab vom Schuss“ ist. Das Tal der Ahr - mit seinen steilen, schroffen Uferhängen an denen Jahr für Jahr edle Spitzenweine reifen. Doch es führen nur wenige Wege in das enge, verschlungene Tal. Und außer Wein…? Wer weiß schon, dass man entlang der Ahr nicht nur Trauben und Winzern begegnet? Per Kanu entdecken wir eine kleine aber ganz eigene Welt - mit ihren Menschen und Geschichten, mit eigenem Klima, eigener Sprache, mit geologischen Schätzen und spektakulären „Launen“ der Natur… und mittendrin das, was alles zusammenhält: das Wasser - auf althochdeutsch „Aha“

Teil 18

Über die Ems vom Münsterland zur Nordsee

Schiffe auf der Ems, das ist ein ganz normales Bild - im Norden Deutschlands. Dass der Fluss aber auch bis tief in den Westen, bis ins Münsterland hinein wichtiger Handelsweg war, das wissen nur noch wenige. Zwei Sportbootskipper machen sich auf den Weg, die Ems, ihren Heimatfluss, wiederzuentdecken - auch als Sportbootrevier mit spannenden Ankerpunkten. Unterwegs sind sie mit einem für die alte Zeit typischen Plattbodensegler, heute allerdings mit gelegtem Mast und unter Motor. Sie folgen dem Strom von der Quelle bis zur Nordsee - soweit möglich auf dem Wasser aber auch zu Land. Und was sie auf ihrer Spurensuche finden, geht weit hinaus über Schifffahrt und Handel: Auf verschiedenste Weise hat die Ems die Landschaften geprägt, durch die sie über 370 Kilometer weit zieht. Und sie hat die Geschichte der Menschen rechts und links der Ufer mitgeschrieben.

Teil 19

Im Schwimmauto auf der mittleren Weser

Vier Räder, Motor, Lenkrad… aber ein Auto ist es nicht - oder: nicht nur! Denn dieses knallrote Vehikel hat noch zwei Propeller, einen Anker und… eine Bootsnummer. Es ist ein Amphicar - „unser Schwimmauto“, schwärmt Familie Gerke. Mal zu Wasser und mal zu Land sind sie mit ihm auf Entdeckungstour unterwegs. Diesmal auf der mittleren Weser, eine Region im Nordosten Nordrhein-Westfalens die - abseits von großen Touristenzentren - viele bisher unentdeckte Geschichten birgt. Wer weiß schon, dass am großen Weserbogen einst hunderte Zigarrenmacher zu Hause waren. Die Kurstadt in der Nähe, Bad Oeyenhausen, ist wegen ihrer Thermalsolequellen bekannt… die „Wappen von Minden“, der einzige Schaufelraddampfer auf der Weser… in Minden eines der größten Wasserstraßenkreuze Europas… dann fährt das Schwimmauto unter Tage ein, in das Besucherbergwerk Kleinenbremen, einem alten Eisenerzstollen… typisch auch die vielen gut erhaltenen Wasser- und Windmühlen um Minden herum… ein Aalfischer und das Heringsfängermuseum in Heimsen… „PetraSolara“, die einzige Solarfähre NRWs… Kiesseen und Naturschutzgebiete von europäischem Rang, die Heimat von Schlangen, Wildpferden und Urrindern… Unsere Filmcrew lernt auf ihrer Reise eine Region kennen, die für Nordrhein-Westfalen eher untypisch ist: nur dünn besiedelt, mit Mühlen wohin man schaut und einer überraschenden Wasserwelt aus stillen Altarmen, Baggerseen und vergessenen Weserschleifen. Land und Leute, die von der und mit der Weser leben - im Gestern und Heute.

Teil 20

Über die Lenne durchs Sauerland

Das Sauerland ist eine der regenreichsten Regionen Nordrhein-Westfalens. Von zahlreichen, weit verzweigten Bächen, Flüssen und Seen aufgefangen, fließt das meiste Wasser dem Rhein zu. Die Lenne spielt dabei eine entscheidende Rolle, der größte Nebenfluss der Ruhr. Die Lenne quillt vom „Dach des Sauerlandes“ herunter, vom Kahlen Asten bei Winterberg. Und von dort an begleiten wir ihre Reise flussab durch eine abwechslungsreiche Landschaft… die geprägt ist von der faszinierenden Natur des Sauerlandes, von vom Wasser geschaffenen Tälern und Höhlensystemen und von Lenne_kleinMenschen, die mit dem Fluss und seiner Kraft leben - im Gestern und Heute. Die „Schwarze Fabrik“… eine Forellenzucht… das Strumpfunternehmen des alten Franz Falke… der Nebenfluss Bigge mit seinem großen Stausee und dem Atta-Käse aus der Höhle… geschickte Schieferwerker… faszinierende Dampfmaschinen in Eslohe… die Segelbootbauer von Dehler… Höhlenretter im Felsenmeer, wo das Wasser der Henne eines der bizarrsten Täler formte… die uralte Geschichte der Drahtziehereien in Altena… Hohenlimburg… Begegnungen und Geschichten entlang der Lenne. Eine Welt aus spannenden, geheimnisvollen und atemberaubenden Bildern… tief im Westen Deutschlands.