Teil 1 - Britanniens Ostküste ... in 90 Filmminuten
Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH
Wie anders als mit dem Boot käme man dem Wesen einer Insel nahe. Und wenn diese auch noch ein altes, schrulliges Königreich ist, wird es „very british“. Das Land, das seinen Namen von den norddeutschen Angeln hat… mit prächtigen Kathedralen und Castles an jeder Ecke… malerische kleine Orte wie aus dem Roman gefallen… grandiose Landschaften… und Erfinder, die die Welt verändert haben, berühmte Seefahrer und große Entdecker. James Cook, Dracula, Harry Potter, Robin Hood…real oder erfunden - die Geschichten entlang der Ostküste des britischen Königreichs verzaubern. Von Ost Anglia bis nach Edinburgh, der Hauptstadt Schottlands… wo bis heute Dudelsackspiel und Baumstammwerfen im Tartan-Kilt Königsdisziplinen sind. Dieser Film ist eine ungewöhnliche Reise voller Überraschungen.
Willem Ruempler und sein Sohn Gerrit brechen auf, die Ostküste Großbritanniens zu entdecken. Abenteuerlustig und immer auf der Suche nach neuen Ufern. Ihr Segelboot ist die „Johanna von Amrum“. Zunächst geht es die Nacht hindurch 120 Seemeilen über die Nordsee nach Lowestoft, wo die Angeln und Sachsen einst landeten. Im Hinterland liegen die Norfolk Broads, altes Moorland und heute das wohl beliebteste Wassersportrevier der Engländer - Heimat der historischen „Norfolk Wherrys“. Ganz in der Nähe wurde das weltweit erste Radarsystem zur Flugabwehr erfunden.
Weiter nördlich liegt Wells-next-the-Sea, eine alte Hafenstadt tief in einer atemberaubenden Landschaft aus Watten und Salzwiesen... und binnenwärts blühen lila Lavendelfelder.
Der nächSte Stopp gilt der Hanse: King´s Lynn war einer ihrer wichtigsten Häfen. Von dort über die Flüsse wurden viele Grafschaften im Landesinneren versorgt, auch die altehrwürdige Universitätsstadt Cambridge und Ely, wo eine der großartigsten Kathedralen steht.
In vielen Schlössern der Insel wie Castle Howard und Harewood House leben immer noch die alten Adelsfamilien. An der Ostküste geht es weiter zum Humber und über Flüsse nach Sheffield - Keimzelle der Industriellen Revolution und ein Jahrhundert lang Eisen- und Stahlzentrum der Welt. Dort gibt es noch einen Messerschmied - ein faszinierender Mensch und Künstler.
Wieder zurück an der Küste liegt Scarborough voraus - mit dem „Scarborough fair“, dem Markt, dem Simon & Garfunkel ihren berühmten Song widmeten. Im Hinterland liegt der „North York Moors Nationalpark“, eine schier unendlich weite, mit purpurner Heide bewachsene Hochmoorebene. Mittendrin der kleine, zauberhafte Bahnhof Goathland - der Hogsmeade-Bahnhof von Harry Potter. In Shildon fuhr die weltweit erste öffentliche Eisenbahn, mit der „Locomotion 1“ begann die Eisenbahn-Revolution.
Und weitere Stationen sind: Dann das malerische Schmugglernest Robin Hood´s Bay. Captain Cook und Dracula in Whitby. “Holy Island“, die „Heilige Insel“ Lindesfarne, die einen Heavy-Metal-Professor zu einer düsteren Ballade inspirierte. Alnwick Castle, Stammsitz des „Duke of Northumberland“, wo Harry Potter das Besenfliegen lernte. Gleich nebenan ein Garten mit tödlichem Potential. Landein führt der Hadrianswall, das Bollwerk der Römer gegen die Schotten. Die Reise führt bis nach Schottland, berühmt für seine Highland Games. In der Hauptstadt Edinburgh designt ein Kilt-Macher den Herren-Rock zum Alltags-Outfit um. Die Stadt in silbergrauem Sandstein, berühmt für enge Gassen und düsteren Spuk. Das alljährliche „Military Tattoo“, ein Feuerwerk aus Dudelsackmusik und Schottenkaro, bildet den Abschluss dieser Reise.
Teil 2 - Die Südküste -
Von London zur Isle of Wight ... in 90 Filmminuten
Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH
Schrullig, amüsant und immer wieder „very british“ erleben zwei Segler ihren Sommertörn
auf eigenem Kiel an der englischen Südküste entlang. Eine wilde, atemberaubende Küste mit schroffen Kliffen aus weißer Kreide und buntem Sandstein.
Neugierig auf die oft exzentrischen Bewohner des Königreichs steuern die beiden Segler zunächst London an. Dort begegnen sie dem Hemdenschneider von James Bond, hutgeschmückten Ladies am
Themse-Ufer und im Tower von London einem „Beefeater“, der die Raben des Königs füttert. Weiter auf ihrer Reise treffen sie auf Geschichten wie die von Sir Francis Drake, Pirat der Königin… vom
legendären Mord in der Kathedrale von Canterbury… vom Alien-Mythos in einer Muschelgrotte… der Klappstulle vom Earl of Sandwich… auf den Nachfahren eines gehängten Schmugglers… und auf spleenige
Insulaner der Isle-of-Wight, die auf einer Sandbank im Meer - zwischen Ebbe und Flut - Cricket spielen. Dieser Film ist wahrlich eine ungewöhnliche Reise - ein echtes Abenteuer zwischen hohen
Wellen, starken Strömungen und sechs Meter hohen Gezeiten im Ärmelkanal.
Der deutsche Skipper Christian Ide und sein Segelfreund Andreas Künzi brechen auf, die Südküste Großbritanniens zu entdecken. Abenteuerlustig und immer auf der Suche nach Geschichte und Geschichten über dieses königliche Land der Seefahrer. Nach einem 24-Stunden-Törn über die Nordsee steuern sie über die Themse zunächst London an. Schon seit den Römern ist die Themse Lebensnerv der heutigen Millionenmetropole und Hauptstadt Englands. Vor fast tausend Jahren ließ Wilhelm der Eroberer direkt am Ufer den Tower bauen. Die „Beefeater“ bewachen ihn seit Jahrhunderten… und füttern die Raben. Denn verlassen die Raben den Tower, geht der Legende nach das britische Königreich unter. Etwas weiter Themse aufwärts messen sich die Besten der Besten bei der Henley Royal Regatta - das „Wimbleton“ für Vereins-Ruderer. Und entsprechend elegant und bunt „behütet“ zeigt sich das Publikum am Ufer.
Das Königliche Observatorium, im heutigen Stadtteil Greenwich von London, steht als Nullmeridian für die Einteilung der Längengrade und ist damit der Bezugspunkt für Datum und Weltzeit. Hier ist auch die H1 ausgestellt - die erste Uhr für die Navigation. Sie löste das für unzählige Seefahrer tödliche Längengradproblem.
Von London aus, Themse abwärts, geht es zum „Historic Dockyard“ nach Chatham. Eine königliche Werft aus der Zeit der Segelschiffe, als die Royal Navy die Ozeane beherrschte und Großbritannien als Weltmacht etablierte. Nur ein paar Flusskilometer weiter liegt Whitstable, die Austernhauptstadt Englands. Früher haben die Fischerboote hier ihre Muschelfänge angelandet. Heute wachsen die Schalentiere auf einer Farm zwischen Ebbe und Flut.
An der Südküste geht es weiter: In Broadstairs weilte Charles Dickens im Sommer. Aus dem Puppenstuben-Örtchen Sandwich kommt die berühmte „Klappstulle“ her. Benannt nach dem 4. Earl of Sandwich, der für ein Mahl an der Tafel sein Kartenspiel nicht unterbrechen wollte.
Die Landschaft im Südosten Englands ist landwirtschaftlich geprägt - berühmt für Hopfen, Wein… und den kunterbunten „Great Dixter Garden“ - seit hundert Jahren ein Vorbild für die ideale Gartengestaltung. Die Kreidekliffe von Dover sind atemberaubend. Bei Hastings gingen 1066 Wilhelm der Eroberer und die Normannen an Land… mit der „Schlacht von Hastings“ gegen die bis dahin herrschenden Angelsachsen brach für das Inselreich eine neue Ära an.
Im „Charleston Farmhouse“ lebten Virginia Woolf und ihre
Künstlerfreunde ein fortschrittlich-freizügiges Liebesleben. Eastbourne und Brighton mit ihren Piers stehen wie kaum andere Orte im Südosten Englands für Sommerfrische am Meer. Gar nicht weit
entfernt rollen die legendären Rolls Royce vom Laufband. Und in Portsmouth liegt die HMS Victory im Trockendock - das Flaggschiff von Lord Nelson in der Seeschlacht von Trafalgar. 260 Jahre alt…
und noch heute ist sie in der Royal Navy - ganz im Sinne britischer Tradition - Flaggschiff des Ersten Seelords ihrer Majestät.
Von Portsmouth aus startet die wohl weltweit letzte Hovercraft-Fähre… zur Isle of Wight - das Ziel dieser filmischen Reise. Es ist eine
der beliebtesten Inseln der Engländer… mit malerischen kleinen Orten und spektakulären Klippen. Skipper Christian Ide und Andreas Künzi erreichen sie mit ihrem Segelboot im Hafen von Cowes. Cowes
gilt als Wiege des Segelsports. Die „Cowes Week“ inspirierte Kaiser Wilhelm II., die „Kieler Woche“ ins Leben zu rufen. Aber die wohl kurioseste Tradition der Isle-of-Wight-Segler ist ihr
Cricket-Match auf der Bramble-Bank-Sandbank weit draußen vor der Küste. Diese Sandbank taucht nur bei extremem Niedrigwasser aus den Meeresfluten auf... für gut zwei Stunden. Zeit genug für
dieses schrullig-schräge Sportspiel, das wohl nur Engländer verstehen können.